Teilnahme an der Gruppenausstellung DICTATORS, zusammen mit

4thRaik, Alex Knüttel, Maren Kaun, Maria Kropfitsch, Thorsten Leidert und Markus Sprengler.

Vernissage  4. Mai 2016 / 19h

Finissage 17. Juni 2016 / 19h

in der Ten Gallery / Quadrat T6, 10 Mannheim

www.ten-gallery.com

 

HOLD UP! Serbischer Workshop für antinationalistische Malerei mit Katze entspringt dem Pinsel des serbischen Malers Filip B Antonijevic. Dieser verkehrt ironisch, worüber gesellschaftlich nicht gelacht werden darf, einzig durch eine Methode – ein Rückgelangen zum Alltäglichen, zum Menschlichen hinter Diktatoren, hinter Schrecken, hinter Furcht, hinter Terror und Gräueltaten. Das Haustier im Untertitel tragend, möchte Antonijevic durch ausgewählte Bilder zur Entmystifizierung despotischer Regime beitragen, die er selbst an Haut und Haar in Kriegszeiten erfahren hat. Und dies rückweisend wie zukunftsblickend. Durch ein Zwinkern entthronen, durch Entfremdung, nicht durch ein Verweisen auf die sich unweigerlich in jedermanns Alltag schleichende Transparenz, den Weg zurück zum Menschen finden.

Die Frage, Wie leben?, ist gegenwärtig von einer greifbaren Aktualität, die einzig der eigene Verstand, die eigenen Hände beantworten können. Zu erinnern, an Kants laut gesprochene Worte des Weges der Aufklärung als Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, begründet in dem Unvermögen, sich seines Verstandes zu bedienen, kann ein Blick hier allein ein Anfang sein. Es bleibt die Aufforderung zur Entschließung zu Mut – bei Kant, wie in unserer politischen und gesellschaftlichen Gegenwart.

Text by J. Meissner